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Die Matratze ist der schmutzigste Gegenstand mit dem wir ein Drittel unseres Lebens hautnahen Kontakt haben. Ein Biotop für Beischläfer. Hausstaubmilben, Bakterien, Viren, Sporen, finden auf und in der Matratze ideale Lebens- und Vermehrungsbedingungen. Ranzige Hautschuppen, Staub, Schweiß und manches, worüber gern geschwiegen wird, ist vorhanden. Schon der Gedanke daran lässt Ekel und Juckreiz entstehen. Vor diesen Mikropartikeln kann auch das dichteste Laken nicht schützen. Die oft massenhaft auftretenden Hausstaubmilben, bis zu einer Million in einer Doppelbettmatratze produzieren den allergenhaltigen Milbenkot. Dieser wird, vermischt mit Staub, bei jeder Bewegung aufgewirbelt, gelangt in Mund, Nase, Augen und legt sich auf die Haut. Dies ist u.a. die Ursache der gefürchteten Hausstauballergie, mit Juckreiz, Schleimhautentzündungen, Bronchitis.

Daß Hausstaubmilben nicht nur auf die Matratzen beschränkt sind, versteht sich von selbst. In Teppichen, Polstermöbeln und Gardinen, auch auf Parkettfußboden sind Hausstaubmilben vorhanden. Der Unterschied liegt darin, dass wir mit diesen Gegenständen nicht so intensiven Kontakt haben und die Konzentration viel geringer ist als in der Matratze.

Lebens- und Vermehrungsbedingungen

Hausstaubmilbe
Größe ca. 0,5 mm, mit bloßem Auge nicht sichtbar, 300-400 passen auf einen Streichholzkopf. In einem Gramm Staub wurden bis zu 2500 Milben gezählt, das entspricht einer Million Milben in einer Doppelmatratze.

Lebensbedingungen
Eine Temperatur von 20-30 Grad Celsius und eine relative Luftfeuchtigkeit von ca. 70% sind ideale Voraussetzungen für ein ungestörtes Wachstum. In Höhen über 1200 m über NN, bei Temperaturen über 60 Grad und unter 4 Grad Celsius sowie ausgesprochener trockener Luft können sich Hausstaubmilben nicht behaupten.

Vermehrung
Die Lebensdauer beträgt 60 bis 150 Tage. In diesem Zeitraum werden von den Weibchen 300 Eier abgelegt.

Nahrung
Menschliche Hautschuppen stellen die wesentliche Nahrungsquelle der Hausstaubmilbe dar. Da der Mensch pro Nacht durchschnittlich 1,5 g an Hautschuppen im Bett verliert und diese in der Matratze einsickern oder aufgesogen werden, ist eine fortwährende reichliche Nahrungsquelle für die Hausstaubmilbe vorhanden.

Natürliche Feinde
Die um ein 10-faches größere Raubmilbe als natürlicher Feind der Hausstaubmilbe scheint heute nicht mehr zu existieren. Andere natürliche Feinde sind derzeit nicht bekannt.

Der Milbenkot – Die Gesundheitsbelastung

Die Hausstaubmilbe selbst ist nach derzeitigen Wissensstand für den Menschen nicht schädlich. Das 200-fache Ihres Körpergewichtes produziert die Milbe im Laufe ihres Lebens an Exkrementen (Milbenkot), die zunächst in kleinen schleimbedeckten Kügelchen an Textilienfasern kleben bleiben und später zu pulverförmigen Feinstaub zerfallen. Dieser Milbenkot enthält das allergieauslösende Allergen “GUANIN”. Für Hausstauballergiker, genauer gesagt Milbenkot-Allergiker, ist der ständige Kontakt mit dem Milbenkot aus der Matratze eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr. Geschwollene Augen, triefende Nasen, brennender Juckreiz und wundgekratzte Hautstellen sind die äußeren Anzeichen dieser Beschwerden. Ein Allergieschock mit Atemnot bis zum Atemstillstand sind die Extreme. Oft hat der Organismus jahrelang den Milbenkot toleriert – und wie aus heiterem Himmel reagiert er plötzlich allergisch dagegen. Das Fatale daran ist, dass eine einmal entstandene Allergie gegen einen bestimmten Stoff lebenslang bestehen bleibt. Das heißt, jeder erneute Kontakt von Hausstauballergikern mit Milbenkot wird Allergiebeschwerden verursachen.

Weitere Beischläfer

Bakterien
Als einzellige Kleinlebewesen sind manche Bakterienstämme auch bekannt als Bazillen, Verursacher von Krankheiten und teils sogar gegen Antibiotika resistent.

Viren
Diese Gruppe von Microorganismen sind ausnahmslos Krankheitserreger u. a. für fieberhafte Infekte mit verschiedenen Symptomen. Manche Virusarten sind in den letzten Jahren wesentlich aggressiver geworden.

Sporen
Verbreiten sich in Form von Pilzen. Sie sind Verursacher auch von Hautkrankheiten, insbesondere dem hartnäckigen Hautpilz.

Hautschuppen
Wir verlieren pro Tag bis zu 1,5 Gramm Hautschuppen, pro Jahr über 0,5 Kilogramm! Personen mit Schuppenflechte ein Vielfaches. Ein Großteil davon verbleibt in der Matratze, wird durch Bakterienbefall ranzig und entwickelt einen unangenehmen tranigen Geruch. Der typische Schlafzimmergeruch.

Staub
Bis 200 Gramm in einer Matratze, im Korngrößenbereich von 1/1000 bis 1/10 mm. Ein Gemisch aus organischen und anorganischen Partikeln, Hautschuppen, ausgeschwitzte Salze, Milbenkot und manchem anderen. Staub übernimmt die Trägerfunktion für Milbenkot und Bakterien.


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